Hausverkauf und Wohngebäudeversicherung- Was passiert beim Eigentümerwechsel?

 Wohngebäudeversicherung

Beim Verkauf einer Immobilie gibt es zahlreiche Aspekte zu beachten. Einer der weniger offensichtlichen, aber wichtigen Punkte, ist die Frage: Was passiert mit der Wohngebäudeversicherung, wenn das Haus den Eigentümer wechselt?

In diesem Artikel klären wir, wie sich der Eigentümerwechsel auf die Wohngebäudeversicherung auswirkt und was sowohl Verkäufer als auch Käufer beachten sollten.

Was passiert mit der Wohngebäudeversicherung bei einem Hausverkauf?

Beim Verkauf eines Hauses geht die Wohngebäudeversicherung automatisch auf den neuen Eigentümer über. Dieser sogenannte "automatische Übergang" ist gesetzlich geregelt. Das bedeutet, dass der Hauskäufer sofort nach dem Eigentumswechsel durch die bestehende Versicherung abgesichert ist. Dies bietet Schutz vor unerwarteten Schäden wie Feuer, Sturm oder Leitungswasserschäden, die direkt nach der Übernahme auftreten könnten.

Der neue Eigentümer hat jedoch das Recht, die Versicherung zu kündigen. Hierbei gelten spezielle Fristen:

  • Sonderkündigungsrecht: Der neue Eigentümer kann die Versicherung innerhalb eines Monats nach Grundbucheintrag kündigen.

  • Ordentliche Kündigung: Alternativ kann der Vertrag unter Einhaltung der regulären Kündigungsfrist beendet werden.

Vorteile und Risiken für den Käufer

Für den Hauskäufer bringt die Übernahme der bestehenden Wohngebäudeversicherung sowohl Vorteile als auch Risiken mit sich:

Vorteile:

  • Unmittelbarer Versicherungsschutz: Der neue Eigentümer ist von Beginn an gegen potenzielle Schäden abgesichert.

  • Kein Aufwand für Sofortabschluss: Es muss nicht unmittelbar eine neue Versicherung abgeschlossen werden.

Risiken:

  • Veraltete Vertragsbedingungen: Der Vertrag könnte nicht mehr aktuellen Standards oder persönlichen Bedürfnissen entsprechen.

  • Höhere Beiträge: Möglicherweise sind die Prämien höher als bei einem neuen Vertrag.

To-Do-Liste für den Hauskäufer

Damit der Übergang der Wohngebäudeversicherung reibungslos erfolgt, sollten Hauskäufer die folgenden Schritte beachten:

  1. Versicherungsunterlagen einsehen: Fordern Sie vom Verkäufer die Unterlagen der bestehenden Wohngebäudeversicherung an und prüfen Sie die Vertragsdetails.

  2. Schadenhistorie klären: Informieren Sie sich über etwaige Vorschäden am Haus und ob diese über die Versicherung reguliert wurden.

  3. Eigene Bedürfnisse prüfen: Vergleichen Sie die bestehenden Vertragskonditionen mit Ihren individuellen Anforderungen.

  4. Alternative Angebote einholen: Lassen Sie sich von anderen Versicherungsanbietern Angebote unterbreiten, um Kosten und Leistungen zu vergleichen.

  5. Kündigungsfrist beachten: Entscheiden Sie innerhalb eines Monats nach Grundbucheintrag, ob Sie die bestehende Versicherung beibehalten oder kündigen möchten.

  6. Neue Versicherung abschließen: Falls Sie kündigen, stellen Sie sicher, dass Sie nahtlos eine neue Versicherung abschließen.

  7. Kommunikation mit der Versicherung: Informieren Sie die Versicherung über den Eigentumswechsel und besprechen Sie eventuelle Anpassungen.

Fazit

Der Übergang der Wohngebäudeversicherung beim Hausverkauf ist ein wichtiger Bestandteil des Eigentümerwechsels. Für den neuen Besitzer bietet die automatische Übernahme Schutz, allerdings sollte diese sorgfältig überprüft werden. Mit einer klaren To-Do-Liste können Hauskäufer und Hausverkäufer sicherstellen, dass sie optimal abgesichert sind und keine unangenehmen Überraschungen erleben.

Prompt: Haus mit Gewitter -  Bild Quelle: ChatGPT DallE3