Immobilienpreis Entwicklung 2024 in der Metropolregion Nürnberg

Nürnberg Innenstadt Hauptmarkt

Die Immobilienpreise in der Metropolregion Nürnberg stabilisieren sich, wobei jedoch Unterschiede zwischen verschiedenen Immobilientypen deutlich werden. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse:

Zusammenfassung - gut zu wissen:

  • Moderne Wohnungen ab ca. Baujahr 2010 sind wieder auf dem Preisniveau von 2022 angekommen
  • Ältere Wohnungen mit hohem Renovierungsbedarf verzeichnen nach wie vor Preisabschläge von etwa 500 €/m² bis 1.000 €/m²
  • Ältere Einfamilienhäuser, speziell aus dem Baujahren 1945 bis ca. 1985 verzeichnen starke Preisabschläge von etwa 1.000 €/m² bis 2.000 €/m²
  • Mehrfamilienhäuser zur Kapitalanlage mit hohem Investititionsbedarf verlierenje nach Lage und Zustand 500 €/m² bis 2.000 €/m². Weitgehend stabil sind die Preise allerdings in Top Lagen in der Nürnberger Altstadt geblieben
  • Nürnberg ist und bleibt ein attraktiver Immobilienstandort sowohl für Kapitalanleger als auch für Mieter, Vermieter und Familien mit der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus

Die Entwicklung der Immobilienpreise steht in engem Zusammenhang mit verschiedenen makroökonomischen und strukturellen Faktoren, die den Immobilienmarkt beeinflussen. Insbesondere die schlechte Verfügbarkeit bei Handwerkern, das gestiegene Zinsniveau, die Inflation und Arbeitsplatzunsicherheiten haben erhebliche Auswirkungen auf die Immobilienpreise.

Wichtige Einflussfaktoren für die Immobilien Preisentwicklung

  1. Schlechte Verfügbarkeit bei Handwerkern und teurere Baumaterialien:

    Wenn es an Handwerkern mangelt oder Baukapazitäten begrenzt sind, können Bauvorhaben verzögert oder teurer werden. Dies führt zu einem Angebotsengpass auf dem Immobilienmarkt, da weniger neue Immobilien gebaut werden können. Dadurch steigt die Nachfrage nach vorhandenen Immobilien, was die Preise nach oben treibt. Auch die seit der Corona Pandemie teilweise noch gestörten Lieferketten beeinflussen die Preise der Handwerkern durch deutliche Verteuerungen bei den Baumaterialien.

  2. Gestiegenes Zinsniveau:

    Ein Anstieg der Zinsen erschwert den Zugang zu Finanzierungsmitteln für den Kauf von Immobilien, da die Kreditkosten steigen. Dies kann die Nachfrage nach Immobilien verringern, da potenzielle Käufer sich möglicherweise für Mietoptionen entscheiden oder den Kauf aufschieben. Dies kann zu einem Rückgang der Immobilienpreise führen oder zumindest das Wachstum der Preise verlangsamen. Die Immobilienzinsen sind in den letzten Jahren teilweise auf über 4 % gestiegen. Es kam zu einer Verdreifachung bis Vervierfachung des Zinsniveaus.

  3. Inflation:

    Eine hohe Inflation kann dazu führen, dass die Kosten für Baumaterialien, Arbeitskräfte und Betriebskosten steigen. Dies erhöht die Baukosten für neue Immobilien und kann sich auch auf die Betriebskosten von bestehenden Immobilien auswirken. Infolgedessen steigen die Immobilienpreise, um die gestiegenen Kosten zu kompensieren und einen angemessenen Gewinn zu erzielen.

  4. Arbeitsplatzunsicherheiten:

    Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt können das Vertrauen der Verbraucher beeinträchtigen und ihre Bereitschaft zum Kauf von Immobilien reduzieren. Wenn Menschen besorgt sind, ihren Arbeitsplatz zu verlieren oder unsichere finanzielle Aussichten haben, zögern sie möglicherweise, sich auf langfristige Investitionen wie den Kauf von Immobilien einzulassen. Dies kann die Nachfrage nach Immobilien verringern und zu einem Rückgang der Preise führen.

  5. Staatliche Regulierung:

    Einflussnahme durch die Gesetzgebung aber auch durch Förderungen für die energetische Sanierung von Gebäuden - staatliche Förderprogramme wie Subventionen für den Wohnungsbau oder Steueranreize für Immobilienkäufe können die Preise beeinflussen, indem sie die Nachfrage erhöhen oder das Angebot beeinflussen. Regulierung und Gesetzgebung im Bereich der Baupolitik, des Mietrechts und der Raumplanung können ebenfalls Auswirkungen auf die Immobilienpreise haben, indem sie das Angebot an Wohnraum beeinflussen oder die Entwicklung bestimmter Stadtviertel lenken. Insgesamt können staatliche Maßnahmen einen bedeutenden Einfluss auf die Dynamik des Immobilienmarktes und damit auch auf die Preisentwicklung haben.

Insgesamt zeigen diese Faktoren, wie eng die Entwicklung der Immobilienpreise mit der Wirtschaftslage und strukturellen Gegebenheiten verbunden ist. Die Immobilienpreise reagieren sensibel auf Veränderungen in Angebot und Nachfrage, Finanzierungskosten und allgemeiner wirtschaftlicher Stabilität. Daher ist eine umfassende Analyse der makroökonomischen Rahmenbedingungen entscheidend, um die Entwicklung des Immobilienmarktes zu verstehen und zukünftige Trends vorherzusagen.

Immobilienpreise Entwicklung 2024

Nach einem fast 15 Jahre anhaltenden stetigen Boom bei den Immobilienpreisen kam es 2022 zu einem deutlichen einbrechen der Nachfrage und dementsprechend zu einem nachgeben der Immobilienpreise. Nachfolgend werden die einzelnen Teilmärkte betrachtet.

Eigentumswohnungen:

Neubauwohnungen mit moderner Ausstattung und energetischen Standards erzielen höhere Quadratmeterpreise. Diese liegen im Schnitt im Stadtgebiet bei etwa 7.500 €/m². Ältere Wohnungen erfordern oft Renovierungsarbeiten und sind entsprechend günstiger, aber die Nachfrage nach modernisiertem Wohnraum steigt.

Modernere Wohnungen, die in den letzten Jahren errichtet wurden, etwa ab dem Jahr 2010, haben mittlerweile wieder das Preisniveau von 2022 erreicht. Im Gegensatz dazu verzeichnen ältere Wohnungen mit hohem Renovierungsbedarf weiterhin deutliche Preisabschläge und liegen im Durchschnitt um etwa 500 bis 1.000 €/m² unter diesem Preisniveau.

Wohnhäuser:

Altbauten mit Charme bleiben beliebt, aber viele Käufer bevorzugen renovierte Objekte. Moderne Häuser mit energetisch effizienten Lösungen wie Solaranlagen oder Wärmepumpen liegen preislich oft höher, bieten aber langfristige Einsparpotenziale.

Ältere Einfamilienhäuser, speziell aus dem Baujahren 1945 bis ca. 1985 verzeichnen starke Preisabschläge von etwa 1.000 €/m² bis 2.000 €/m².

Mehrfamilienhäuser:

Auch beim Mehrfamilienhaus Verkauf - welches in der Regel als Kapitalanlageobjekte gekauft wird - haben sich die Immobilien Preise deutlich nach unten korrigiert in den letzten 2 Jahren. Aufgrund der gestiegenen Zinsen Haben sich die Renditeerwartungen der Kapitalanleger entsprechend erhöht. Dies führt zu Preisabschlägen von 500 €/m² bis 2.000 €/m².

Weitgehend stabil sind die Preise allerdings in Top Lagen wie z.B. in der Nürnbger Altstadt oder Maxfeld geblieben.

Wohnungen und Häuser zur Miete:

Mietwohnungen in älteren Gebäuden sind günstiger, erfordern jedoch möglicherweise höhere Nebenkosten aufgrund ineffizienter Energieversorgung. Neubauwohnungen mit energiesparenden Technologien haben tendenziell höhere Mietpreise, aber auch niedrigere Nebenkosten, was langfristig attraktiver sein kann.

Wie in nahezu allen Ballungszentren sind auch die Mieten im Stadtbereich Nürnberg in den letzten Jahren durch den hohen Zuzug deutlich gestiegen. Verschärft wird diese Situation durch die Zinsentwicklung und den stagnierenden Neubau,  so dass der Mietmarkt weiterhin sehr angespannt bleibt. Immer weniger Mieter entscheiden sich aufgrund der hohen Finanzierungskosten und der teuren Neubaupreise von ca. 7.500 €/m² zum Kauf einer Immobilie. Dies wird sich im neuen Mietspiegel 2024 bemerkbar machen, der im Sommer 2024 verfügbar wird.

Individuelle Immobilienbewertung für Ihre Wohnungen oder Ihr Haus

Als Immobilienmakler in Nürnberg bieten wir mit unserer Marktkenntnis unseren Kunden umfassende Informationen zu bieten, insbesondere wenn es um individuelle Verkaufs- und Vermietungspreise von Wohnimmobilien wie Häusern oder Eigentumswohnungen geht. Wir verstehen, dass der lokale Markt entscheidend ist, und daher stehen wir unseren Kunden gerne persönlich zur zur Immobilienbewertung Verfügung.

Wir bieten nicht nur telefonische Beratung an, sondern sind auch bereit, Ortstermine durchzuführen. Dabei können wir die spezifischen Gegebenheiten vor Ort analysieren und individuelle Lösungen erarbeiten, die den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden. Unsere Expertise und unser Engagement zielen darauf ab, den bestmöglichen Service zu bieten und unseren Kunden bei ihren Immobilienanliegen zu unterstützen.

Fazit:

Die Metropolregion Nürnberg bleibt ein dynamischer Immobilienmarkt, geprägt von wachsender Nachfrage speziell bei Mietwohnungen. Die Berücksichtigung von Renovierungsbedarf und energetischer Qualität spielt eine zunehmend wichtige Rolle für Käufer und Mieter, während sich der Trend zu modernen, nachhaltigen Immobilien verstärkt. Für Kapitalanleger bieten sich auch weiterhin solide Investitionsmöglichkeiten in Mehrfamilienhäuser und Eigentumswohnungen.